„Ich Vollidiot“ ist eine häufige Einleitung zu einem Gespräch, das Dein Menschenkind beginnt. Teddys müssen trösten, Mut machen, antworten und anspornen, Fragen stellen, die sonst niemand stellt und vor allem müssen sie zuhören können – und nicht immer hörst Du da Dinge auf die Dein Menschenkind stolz ist.
Man muss es genauso aushalten, zwei Jahre oder länger hinten im Schrank zu liegen und niemand kümmert sich einen Pups.
Aber wir sind Helden und stehen das durch.
Bis Bruno kam, führte ich mit meinem Menschenkind Sybille ein recht normales Teddyleben, ich war Kopfkissen, Reisegfährte, Nackenstütze beim Lesen und auch starke Schulter zum Anlehnen in den schlimmen Momenten ihres Lebens. Sie hat den „Vollidiot“ über die Jahre um erstaunliche Ergänzungen bereichert.
Manchmal muss man sich von der Sofalehne aus ansehen, wie unglaublich dämlich manches Menschenkind ist und kann nichts dagegen tun. Nur stumm anschauen und hoffen, dass es wieder zu Besinnung kommt.
Das teilen alle Teddys auf der Welt. Unser Jahrestreffen bietet da schöne Geschichten zum Beispiel aus Regierungssitzen und Chefetagen – einige wohnen in Büros, im Schreibtisch (manche teilen sich eine kleine Schublade mit einer Schnapsflasche, igitt), Garagen oder Werkstätten. Und einer auch auf einer Raumstation, aber der muss anonym bleiben, weil sein Mensch… naja, Wissenschaftler eben.
Aber das alles hat einen Sinn. Hoffe ich. Wenn ich raus gefunden habe welchen, schreibe ich es hier hin.
Eine Sache, die ich liebe seit das Internet da ist, sind daher Katzen- und Welpen-Videos. Bruno und ich können gar nicht genug davon bekommen.
Mein Lieblingsnachtisch ist Tiramisu. Pudding geht auch gern, aber Zartbitter-Schoko bitte.
Mein Ohr verlor ich übrigens in einem unfairen Kampf gegen Milan den Rottweiler. Lange Jahre trug ich dies als Beweis meiner Tapferkeit, aber nun wird auf Geheiß der Jungs ein neues Ohr angebracht. Mal sehen was das nun wieder wird.
…
Bruno kam dann 2012 dazu. Das ruhige Leben fand ein Ende und stattdessen fing Trubel an. Wir sind viel verreist und waren Hotel-Tester. Er ist ein lieber Kerl, aber er leidet etwas unter Energie. Kaum dass er mal stillsitzen kann. In einem Abenteuer aber kann man sich prima auf ihn verlassen.
Henk erreichte uns am 14.2.2015, etwas später dann Koksi.
Wir haben auch Freunde weiter weg, TilbaTeddy und den Gouvaneur KT. Beide sind feine Kameraden und wir schreiben uns regelmäßig. Hier auf dem Foto, da sind TilbaTeddy oben und der Gouvaneur ist der Kleine hinter Bruno. Sie sagen immer „Aye, mate!“, trinken viel Bier und wohnen im Land der Koalas.
Briefe von Euch, danke!